Alle vier neutestamentlichen Evangelien überliefern die Tempelreinigung Jesu. Während bei Markus und Matthäus nur die Taubenhändler ihr Fett abbekommen, weiß Johannes zu berichten, dass Jesus auch Schafe und Rinder aus dem Tempel trieb. Es geht dabei um mehr als um Geschäftemacherei in den heiligen Hallen des Tempels: Diese Tiere waren als Opfertiere bestimmt. Hatte Jesus das im Blick? Wir wissen es nicht, dürfen es aber vermuten. Heißt es doch bei Matthäus gleich zweimal: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ (Mt 9,3; Mt 12,7). Die SchülerInnen versuchen, das Textpuzzle (Bibeltext aus: Neue Einheitsübersetzung, Stuttgart 2016) in die richtige Reihenfolge zu bringen. Als Impuls dazu kann das Bild „Jesus treibt die Händler aus dem Tempel“ (Hochwandbild im Dom St. Pölten, Thomas Friedrich Gedon, um 1739) dienen. Der Text kann einerseits als Ausgangspunkt für die Frage dienen, in welcher Form heute Missbrauch mit Religion betrieben wird, andererseits Tieropfer in der Gegenwart thematisieren.
So können die SchülerInnen paarweise folgendes recherchieren:
Wieviele Tiere werden im Jahr bundesweit…
- für unseren Fleischkonsum geschlachtet?
- als Versuchstiere in Wissenschaft und Forschung getötet?
- Opfer des Straßenverkehrs?
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