
Eindrucksvoll präsentiert sich das Glasfenster in der Kirche von Eggenburg (Niederösterreich). Die Sehnsucht nach Friede ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Krieg verursacht nicht nur unsägliches menschliches Leid, sondern zerstört auch natürliche Lebensräume. (Von den geradezu perversen Tierversuchen in der Entwicklung neuer Waffen ganz abgesehen.) Krieg und Aufrüstung sind Klimakiller pur. In unseren Leitmedien ist davon nur wenig zu hören. Seltsam, oder?
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Börsenregel
Alle Leute haben eine Nähmaschine, ein Radio, einen Eisschrank und ein Telefon. Was machen wir nun, fragte der Fabrikbesitzer. Bomben, sagte der Erfinder. Krieg, sagte der General. Wenn es denn gar nicht anders geht, sagte der Fabrikbesitzer.
Wolfgang Borchert
Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.
Jean Jaures
Denn die Wurzel aller Übel ist die Habsucht. Nicht wenige, die ihr verfielen, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich viele Qualen bereitet.
1Timotheus 6,10
Friede ist dann, wenn wir recht handeln und wenn zwischen jedem einzelnen Menschen und jedem Volk Gerechtigkeit herrscht.
Irokesen-Konföderation
Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein / und der Ertrag der Gerechtigkeit sind Ruhe und Sicherheit für immer.
Jesaja 32,17
Das Herz ist nur eines, und die gleiche Erbärmlichkeit, die dazu führt, ein Tier zu misshandeln, zeigt sich unverzüglich auch in der Beziehung zu anderen Menschen.
Jegliche Grausamkeit gegenüber irgendeinem Geschöpf widerspricht der Würde des Menschen. Wir können uns nicht als große Liebende betrachten, wenn wir irgendeinen Teil der Wirklichkeit aus unseren Interessen ausschließen.
Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sind drei absolut miteinander verbundene Themen, die nicht getrennt und einzeln behandelt werden können...
Papst Franziskus, Laudato si´, Nr. 92
Der Wolf findet Schutz beim Lamm, /
der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, / ein kleiner Junge leitet sie.
Kuh und Bärin nähren sich zusammen, / ihre Jungen liegen beieinander. / Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, / und zur Höhle der Schlange streckt das Kind seine Hand aus.
Man tut nichts Böses / und begeht kein Verbrechen /
auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des HERRN, / so wie die Wasser das Meer bedecken.
Jesaja 11, 6-9
Reichlich weltfremd, ja, geradezu utopisch klingen Jesajas Worte aus dem 8. Jahrhundert vor Christus. Doch was ist eine Utopie (griech. "kein Ort") eigentlich? Der anglo-irische Dichter Oscar Wilde hat diesen Begriff sehr treffend definiert:
"Eine Weltkarte, die das Land Utopia nicht enthielte, wäre es nicht wert, dass man einen Blick auf sie wirft, denn in ihr fehlt das einzige Land, in dem die Menschheit immer landet.“
Als Christinnen und Christen erwarten wir das Kommen von Gottes (Be-)Reich, der bzw. das schon im Ansatz da ist, dessen Vollendung aber noch aussteht. An uns selbst liegt es, ob wir ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit zulassen - oder eben nicht...
Tiere im Krieg
Der Krieg ist eine menschliche Erfindung: kein Tier, das je sein Verhalten strategisch und mit System auf die Bekämpfung der eigenen Art ausgerichtet hätte.
Dennoch müssen Tiere den Menschen seit Jahrtausenden in den Krieg begleiten. Sie werden zur Aufklärung, als Transport- oder Kampfmittel eingesetzt. Die Palette reicht von Kampfelefanten im Alten Indien bis zu mit Sprengstoff beladenen Hunden, die per Fernzündung explodieren.
In der militärischen Forschung werden die Wirkungen neuer Kampfmittel an Tieren erprobt. In den streng abgeschirmten Labors der Militärs (und in ausgelagerten "zivilen" Instituten) werden Tiere systematisch vergiftet, verätzt, verstrahlt, angeschossen oder erstochen. An die Öffentlichkeit tritt kaum etwas.
Was an Tieren getestet wird, soll ja später am Menschen Anwendung finden - je tödlicher, desto "besser"...

Der frühchristliche Philosoph und Kirchen- lehrer Augustinus von Hippo vergleicht in einem seiner Texte die Welt mit einem Kelter, das heißt, einer Fruchtpresse:
"Es wird ausgepresst. Bist Du Ölschaum, so fließt Du in die Kloake; bist Du Öl, so bleibst Du im Ölgefäß. Dass gepresst wird, ist unumgänglich. Nur, beachte den Schaum, beachte das Öl.
Pressung geht in der Welt vor sich: durch Hungersnot, Krieg, Armut, Teuerung, Not, Sterben, Raub, Geiz; das sind die Drangsale der Armen und die Mühsale der Staaten: wir erleben es...
Da finden sich Leute, die in solchen Drangsalen murren und sagen: "Wie schlecht sind die christlichen Zeiten..." Das ist der Schaum, der aus der Presse fließt und durch die Kloaken rinnt; sein Ausfluss ist schwarz, weil sie lästern; er glänzt nicht.
Das Öl hat Glanz. Da findet sich nämlich ein anderer Mensch in derselben Presse und in der Reibung, die ihn zerreibt - war es denn keine Reibung, die ihn so blank rieb?"
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