Herr und Frau Österreicher essen gerne Schnitzel. Genau gesagt beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch hierzulande insgesamt 97 kg pro Jahr (Quelle: https:// de.statista.com, Stand 2020). 99 Millionen Tiere werden dafür jährlich getötet. In Sachen Fleischkonsum gehören wir zu den Spitzenreitern in Europa.
Zum Vergleich: Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in China zwischen 50 und 60 kg und im hinduistisch geprägten Indien bei weniger als 5 kg! Der hohe heimische (Schweine-) Fleischkonsum hat Schattenseiten: Eine riesige Menge an Gülle, die auf den Feldern ausgebracht wird, belastet das Grundwasser mit Nitrat. (Nitrat wird im Körper zu krebserregendem Nitrit umgewandelt.) Die Massentierhaltung auf engstem Raum begünstigt kranke, gestresste Tiere. Verabreichte Antibiotika beugen Seuchen vor und verhelfen zu schnellerem Wachstum, finden sich aber ebenso wie Stresshormone im Fleisch und somit auf dem Teller wieder. Der Sojaschrot, mit dem Schweine gefüttert werden, stammt übrigens meist von riesigen Sojaplantagen in Brasilien, für die Regenwald geopfert wird.
Der alte ganzjährige Fastenbrauch, sich freitags fleischlos zu ernähren, dient der Schonung von Ressourcen und gönnt der Schöpfung eine Atempause. Auf Schnitzel muss man dennoch nicht verzichten, wie unser Foto beweist: Sellerieschnitzel sind eine schmackhafte und preiswerte Alternative, die in 20 Minuten zubereitet ist.
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