KAHOOT-QUIZ: TIERRECHTE IN DEN WELTRELIGIONEN (SEK I + II)

Ein kleiner Streifzug durch die Weltreligionen, der deren Umgang mit Tieren thematisiert. Die Lehrkraft registriert sich zu diesem Zweck mittels Mailadresse und einem Kennwort unkompliziert auf kahoot.com. An einem Kahoot-Online-Quiz kann die gesamte Klasse teilnehmen und sich mittels Smartphone (ein PIN wird nach aufrufen der Seite zugewiesen) einloggen. Fragen und Antwortmöglichkeiten werden angezeigt, ebenso anschließend die Auswertung. Wer schafft es mit Wissen und Schnelligkeit auf das Siegespodest?

 

      Anmerkungen zu den einzelnen Fragen:

  1. Genesis / 1. Buch Mose 1,24-31
  2. Bastet, die Göttin der Freude im Alten Ägypten, wird katzenhaft dargestellt. Katzen standen daher in dieser Kultur unter besonderem Schutz. Darüberhinaus waren sie zur Bekämpfung von Ratten- und Mäuseplagen in den Kornspeichern von unschätzbarem Wert. 
  3. Für seine Verbundenheit mit der gesamten Schöpfung wurde Franz von Assisi im Jahr 1979 zum Patron der Natur und des Umweltschutzes ernannt. An seinem Gedenktag (4. Oktober) ist auch der "Welttierschutztag", der 1924 vom deutschen Schriftsteller und Tierschützer Heinrich Zimmermann ins Leben gerufen wurde.
  4. Im Judentum wird Tieren eine Seele zugesprochen. Wichtige biblische Bezugspunkte dazu sind Genesis / 1. Buch Mose 1,30 ("Lebensatem") sowie Kohelet / Prediger 3,18-21.
  5. Schächten nennt man die rituelle Schlachtung von Tieren in Judentum und Islam. Dazu wird ein spezielles Messer verwendet, um gezielt die Halsschlagader des Tieres zu treffen, damit die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen und eine sofortige Betäubung gewährleistet wird. Reisende, die dieser Praxis in traditionell islamischen Ländern beigewohnt haben, berichten übereinstimmend, dass diese Art der Tötung humaner sei als die Vorgänge in heimischen Schlachthöfen.
  6. In Sure 16 ("Die Biene") heißt es: Und dein Herr hat der Biene eingegeben: "Baue dir Häuser in den Bergen und in den Bäumen und in dem, was sie (die Menschen) errichten. Dann iss von allen Früchten und folge den Wegen deines Herrn, (die er dir) leicht gemacht hat." Aus ihren Leibern kommt ein Trank, mannigfach an Farbe. Darin liegt ein Heilmittel für die Menschen.
  7. Der Verzicht auf Fleischkonsum ist vor allem unter Nonnen und Mönchen in verschiedenen Strömungen des Mahayana-Buddhismus verbreitet, gilt aber nicht für den gesamten Buddhismus zu jeder Zeit. Im Laufe der Zeit hat sich eine ausgefeilte Kasuistik entwickelt, die die Frage behandelt, unter welchen Umständen Fleischkonsum erlaubt ist.
  8. Die Heiligkeit der Kuh im Hinduismus hat sich erst im Laufe der Zeit durchgesetzt. Ihr Fleisch darf nicht verzehrt werden, dafür finden die "fünf Produkte der Kuh" (Milch, Sauermilch, Butter, Dung, Urin) vielfach Verwendung. Das Verbot des Verzehrs von Rindfleisch wird manchmal ethisch, manchmal medizinisch begründet. Erwiesen ist, dass brahmanische Ernährung, die fast ausnahmslos vegetarisch ist, Wohlbefinden und ein langes Leben fördert.
  9. Der zu den Weltreligionen gezählte Jainismus geht auf Mahavira, einen Zeitgenossen Buddhas, zurück, und hat heute eine Anhängerschaft von mehreren Millionen Menschen, die fast ausschließlich in Indien leben. Oberstes ethisches Prinzip des Jainismus ist es, Leben unter allen Umständen zu schonen, weswegen Strenggläubige den Weg vor sich mit einem Besen kehren oder einen Mundschutz tragen, um keine Lebewesen - auch nicht unabsichtlich - zu töten.
  10. Markus 16,15: "Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!" (Einheitsübersetzung, Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1980)