MALAKTION: ICH TRÄUME VON EINER WELT... (SEK I)

Unter dem Titel "Ich träume von einer Welt, in der..." sollen die Kinder ihre Wünsche und Sehnsüchte artikulieren. Erfahrungsgemäß wird dabei häufig die Sehnsucht nach einem Wiedersehen mit Verstorbenen (z. B. Großeltern), aber auch mit verstorbenen Haustieren thematisiert, der Wunsch nach Friede, nach einem Leben im Einklang mit Natur und Mitwelt oder nach Gleichberechtigung von Geschlechtern und Ethnien.

Derartige Wünsche und Sehnsüchte sollten nicht als "naiv" oder "romantisierend" betrachtet werden, auch wenn diese (noch) eine Utopie darstellen: "Eine Weltkarte, die das Land Utopia nicht enthielte, wäre es nicht wert, dass man einen Blick auf sie wirft, denn in ihr fehlt das einzige Land, in dem die Menschheit immer landet." (Oscar Wilde)

Ausgangspunkt oder Ziel dieser Malaktion kann auch Jesaja 11 sein. Die Schilderung des "Messianischen Friedensreiches" birgt starke, aussagekräftige Bilder: "Dann wohnt der Wolf beim Lamm, / der Panther liegt beim Böcklein..." Einer Erklärung bedarf sicher der Beginn des Textes: "Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb bringt Frucht." Isai ist der Name von König Davids Vater. Was von Davids Königshaus noch übrig ist, gleicht einem alten Baumstumpf. Doch dieser wird zu neuem Leben erwachen. (Zitiert nach der "Einheitsübersetzung", 1980)

Jes 11
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